Der Ursprung des Wortes stammt aus dem ungarischen und steht für
Kutsche. Der Kutscher (Coach) führt die Pferde am langen Zügel
sicher und direkt ans Ziel. In diesem schönen Bild ist der Fahrgast
der Klient (Coachee), der somit - und das ist entscheidend - den
Auftrag zur Fahrt gibt und das Ziel bestimmt. Jeder Mensch hat das
Potenzial zur Veränderung.
Bekannt wurde der Begriff des Coachings in unserer Zeit durch den
Leistungssport. Viele Sportler haben einen Coach der sie fordert und
fördert. Was im Sport schon nahezu gewohnt klingt, gewinnt im
Personalbereich aber auch im privaten Umfeld zunehmend an Bedeutung.
Nach einer Controllingstudie der Privatuniversität für Management
(PEF) beurteilen 80% der Personalentwickler ihre Erfahrung mit
Coaching als “sehr positiv”.
Unmut und Abwehr entstehen mitunter, wenn ein Mitarbeiter einen
Coach “aufgedrückt” bekommt. Schnell wird Coaching und Couching (in
Anspielung auf die Couch des Therapeuten) in einen Topf geworfen,
dabei ist genau hier die Grenze gezogen, der Coach ist kein
Psychotherapeut, ebenso wenig, wie ein Heilpraktiker gleich ein Arzt
ist.
In einem Artikel las ich kürzlich den Vergleich des Coachingbegriffs
mit einer gefüllten Gans. Man stopft alles mögliche rein und wundert
sich nachher, dass der eine ein “Gans-Feinschmecker” ist und der
andere wiederum ruft “Nie wieder Gans!”. Und so ist inzwischen der
Markt sowohl der sich anbietenden Coaches wie auch der
Ausbildungsinstitute für Coaching nahezu unüberschaubar geworden.
Seien Sie daher behutsam bei der Auswahl Ihres Coachs, ein Vorgespräch
ohne Drängen auf eine Vertragsunterzeichnung sollte ebenso wichtig
sein wie der zwischenmenschliche Faktor.
Systemischer Ansatz
Meine Ausbildung in der Akademie für
systemisches Coaching (ascoach) und meine Praxis beruht auf dem
systemischen Ansatz. Dieser Ansatz berücksichtigt, dass sich jeder Mensch in Systemen
befindet (Familiensystem, Berufssystem, allgemeines soziales System)
und immer auch in seiner Interaktion mit diesen betrachtet werden
muss. Es gibt kein für sich allein - alles hat (Wechsel-) Beziehungen die
wirken und in denen wir wirksam sind, ob wir das nun wollen oder
nicht. Manchmal hilft schon die Veränderung des Blickwinkels, ein
anderes Mal bedeutet es harte Arbeit seine Position in den Systemen
erst ein mal zu erkennen, zu finden und ggf. zu festigen.
“Es kommt drauf an in Beziehungen zu denken. Der systemische Berater
konstruiert keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen, sondern achtet auf
die Wechselbeziehungen - ganz nach dem Motto: Nichts bleibt wie es
ist, es sei denn, irgendein Prozess sorgt dafür” (Prof. Dr. Fritz
Simon in einem Interview, wirtschaft & weiterbildung, 07/08 2004)
Stellen Sie sich bitte mal kurz ein Mobile vor - haben Sie es? Gut,
nun stoßen Sie in Gedanken dieses Mobile an einem seiner einzelnen -
aber miteinander verbundenen - Elemente an, was gerät dabei in
Bewegung? Das eine geht nicht ohne das andere.
Im Oktober 2004 habe
ich die Prüfung zum Diplomierten Systemischen Coach bestanden. Thema der Diplomarbeit: “Der Betriebsrat als Coach”, Thema
der Abschlusspräsentation “Pygmalion - Wie Erwartungshaltungen
beeinflussen können ”.
Sie lesen immer noch? Schön, dass ich Ihr Interesse wecken konnte.
Haben Sie Fragen so lassen Sie es mich bitte wissen, entweder per
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